Prozessor #
Verwendet werden ausschließlich STMicrosystems ARM-Prozessoren der Serien F3, F4 (F405 und F411), F7, H7. F3 ist obsolet und wird nicht mehr von Betaflight unterstützt. Die F4 sind am Auslaufen, denn hier nutzt Betaflight die Hardware jetzt schon maximal aus und wird mit neuen Features in zukünftigen Versionen an die Grenze des machbaren kommen. Bereits jetzt muss man die PID-Loop runternehmen was zu Aliasing Effekten führt. Man benötigt einen zusätzlichen Gyro-LP2 Filter und kann nur DShot 300 nutzen, was ziemlich langsam ist und zu ineffizienter Motorsteuerung durch die ESCs führt.
Der F7 ist derzeit optimal, die Kapazitäten des H7 werden derzeit noch nicht genutzt. Ich würde derzeit mindestens F7 Prozessoren empfehlen. H7 bietet noch schnellere Rechenleistung und mehr Anbindungsmöglichkeiten für SPI, UARTs und DShot-Kanäle, die jedoch praktisch derzeit nur für wenige Anwendungsfälle sinnvoll sind. Für Oktocopter aber zu überlegen.
Gyroskopchip #
Firma InvenSense produziert alle unsere verwendeten Gyroskopchips. Die MPU600 Serie Gyroskope haben weniger Noise als ICM Serie, werden aber nicht mehr produziert. Die Bosch BMI Serie ist von der Hardwarefilterung her für Quadcopter im Performance Bereich weder für Racing noch für Freestyle geeignet. Der wird eh nur auf dem BrainFPV Radix F4 verwendet. Wenn Dual-Gyros mit Sensor Fusion zur Verfügung steht würde ich diese immer bevorzugen.
UART Anzahl #
Überlegt Euch wie viele UARTs Ihr braucht (Receiver, VTX, GPS, etc.) Einer in Reserve hat nicht geschadet, dann kann man umlöten wenn man doch mal ein Lötpad zerstört (PAD liftet.) Plant nicht von vorn herein mit Softserial sondern kauft einfach einen FC der alle nötigen UARTs mitbringt.
Blackbox #
Braucht Ihr eine Blackbox? Wenn Ihr bis zu dieser Stelle gelesen habt, definitiv. Sollte euer Board keine Blackbox-Kapazität bieten, dann wäre Openlager eine alternative, sollte ein UART frei sein. Bei Whoops würde ich Kamera und VTX abbauen (denn Openlager wiegt ungefähr so viel) damit das Gewicht konstant bleibt. Schon 4g können 20% Mehrgewicht bei einem Whoop sein, was fürs PID-Tuning ein signifikanter Unterschied ist. Ob nun Onboard-Speicher oder SD-Karte ist egal. Beachtet, dass eine SD-Karte schnell genug sein muss. Bei U3 oder Class 10 zertifizierten Karten seid Ihr auf der sicheren Seite. SD Karten bieten mehr Platz für Logging, allerdings wird meist nur ein Teil des Speicherplatzes nutzbar sein. Bei Problemen besorgt euch den zertifizierten Formatter von https://www.sdcard.org/downloads/formatter/
Herstellerqualität #
Bei jedem Hersteller kann man schlechte Chargen erwischen. Dies gilt auch für die renommiertesten Hersteller.